Weisheits-Talk
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Neue Wege zur Weisheit für eine neue Generation?
Zen-Meister Manfred Rosen und die Schauspielerin Alexandra Huss sprachen mit der Journalistin Angela Krumpen darüber, was junge Menschen heute brauchen, damit sie die jahrhundertealten Wege zur Weisheit heute finden und gehen können.
Weisheitswege sind universell. Alle Menschen, östliche oder westliche, junge oder alte, können sie gehen und für ihr eigenes Leben die Weisheit entdecken. Heute ist unsere Welt in einem rasanten Umbruch, viele Menschen wenden sich dabei von Traditionen ab. Junge Menschen aber suchen weiter nach Sinn und Stille und Weisheit.
Warum Zenmeister Manfred Rosen die Möglichkeiten von Influencern und Influencerinnen ins Spiel bringt, ob Yogakurse den Sonntagsgottesdienst abgelöst haben und welche Rolle Begleitung auf dem Weg spielt – sehen Sie im Weisheitstalk.
„Das war der Impuls für mich, meine eigenen Antworten zu finden“, sagt Alexandra Huss heute über ihren ersten Zenkurs. Sie war erst 15 Jahre, als sie auf den Kurs „Zen für Dich. Ein Kurs für junge Erwachsene“, ein Angebot der Stiftung West-Östliche Weisheit stieß. Geleitet wurde dieser Kurs damals, wie zahlreiche weitere vorher und nachher, von Zen-Meister Manfred Rosen.
Für Alexandra Huss war dieser Kurs der Einstieg in den Zen-Weg. Seit 14 Jahren ist die Schauspielerin und frisch gebackene Mutter Zen-Übende. Warum sie damals angesprochen hat? „Ich fand es gut, dass es Zen für junge Erwachsene war, dass die Höchstgrenze für den Kurs 30 Jahre waren und ich fand es gut, dass ich angesprochen wurde mit dem Titel „Zen für Dich“.
Zen-Meister Manfred Rosen nickt an dieser Stelle. Auch er beobachtet, dass Gleichaltrige wichtig für junge Menschen sind. Schon alleine weil die Zeitperspektive eine andere sei: „Ältere Menschen kommen oft mit der Frage zu mir, was sie mit dem Rest ihres Lebens anfangen sollen. Junge Menschen aber haben noch ihre ganze Zukunft vor sich. Da kommen in den Einzelgesprächen schon ganz andere Themen.“
Ganz anders als Alexandra Huss sieht Manfred Rosen aber seine eigene Rolle als Zen-Meister im Kurs. Während Alexandra Huss sagt: „Aber da war auch die Person von Manfred, der war so authentisch, das hat mich angezogen“, ist für Manfred Rosen die Person nebensächlich, lehre sich die Lehre selbst. Wichtig sei, dass die jungen Menschen im Kurs mit der Kraft der Präsenz in Kontakt kommen könnten, wichtig sei die Qualität der Lehre, nicht der Leiter.
Neben Kursangeboten mit Peers, also mit Menschen aus der gleichen Generation, ist also auch die Qualität der Lehre ein wichtiger Punkt, wie junge Menschen auf einen Weisheitsweg gelangen können.
Wichtig sei, sich immer neu einzustellen: „Zen ist zwar eine jahrtausendalte Tradition, aber die darf nicht einfach kopiert werden. Zen passiert immer im Augenblick und passt sich diesem Augenblick an.“ Manfred Rosen ist es wichtig, dass junge Menschen auf für sie zugeschnittene Kursangebote stoßen: „Je früher im Leben ich in Kontakt mit der Weisheit komme, desto besser“, findet er. Umso schöner könne das Leben werden.