Film im Livestream bis 17.Juli 24

The End of Humanity

Film im Livestream bis 17.Juli 24

Wie wir unsere Zukunft mit Technik gestalten und wie wir uns gegenüber KI verhalten, wird durch die Geschichten beeinflusst, die wir uns erzählen. Der Dokumentarfilm The End of Humanity von Andreas Dürr und Jan-Marc Furer untersucht dieses Narrativ und fragt nach Alternativen. Er ermutigt zu kreativem und kritischem Denken über eine erstrebenswerte Zukunft und die Instrumente, die es uns ermöglichen, sie zu gestalten.

Wer sind die Initiator:innen des Filmprojekts?

Dr. Oliver Dürr (Direktor des Zentrums Glaube & Gesellschaft, Universität Fribourg, Schweiz), Prof. Dr. Sarah Spiekermann (Leiterin, Institut für Wirtschaftsinformatik & Gesellschaft, Wirtschaftsuniversität Wien, Österreich) und die Schwarzfalter Filmproduktion haben das Filmprojekt gestartet, um ein pro-humanes Narrativ im Umgang mit KI Anwendungen zu schaffen.

Wann und wie kann ich an dem Event am 16.Juli partizipieren?

Start Online-Event: 18.30 Uhr MEZ, zur Anmeldung
Start Livestream: 19.30 Uhr MEZ, auch ohne vorherige Anmeldung auf der Filmwebsite

NGO’s, Universitäten und andere Partnerinstitutionen werden „The End of Humanity“ weltweit launchen. Der Livestream ist noch bis 17.7.204 verfügbar.

Interview mit der Mit-Initiatorin Prof. Dr. Sarah Spiekermann

Frau Spiekermann, Warum haben Sie den Film gemacht, was ist die gemeinsame Motivation der Beteiligten?

Meine Hauptmotivation war, dass ich  in der Tech-Industrie ein transhumanistisches Menschenbild verbreitet finde, was ich in meinem Buch „Digitale Ethik“ als eine „Ideologie der Lieblosigkeit“  bezeichne.
Die Idee, alles was lebt durch tote Computermaterie zu ersetzen, halte ich für fehlgeleitete Innovation und für zutiefst Menschen verachtend.
Jedoch ist die transhumanistische Ideologie sehr mächtig geworden und wird von populären Autoren wie Yuval Harari in der ganzen Welt als scheinbar alternativloses Faktum dargestellt; so zumindest haben unsere Analysen an der WU Wien ergeben. Ich wollte gemeinsam mit Oliver Dürr vom Zentrum für Glaube und Gesellschaft in Fribroug dieser Ideologie etwas entgegen setzen. Wir wollen darüber informieren, dass das transhumanistische Menschen- und Zukunftsbild wissenschaftlich fragwürdig ist, aber auch gefährlich und gesellschaftlich nicht wünschenswert.
Deswegen haben wir den Film gemacht.

Wie nutzen Sie selbst KI Anwendungen für Ihre Arbeit?

Ich nutze Übersetzungsprogramme und Spracherkennung zum Diktieren von Reden. Außerdem illustriere ich meine Vorlesungen manchmal mit KI-generierten Bildern (mit der Software Midjourney). Und hin und wieder nutze ich auch schon mal ChatGPT. Wissenschaftlich untersuche ich die Dialoge des österreichischen Arbeitsamts mit dem neuen KI Berufsinformat, um zu verstehen, welche Werte durch solche Dialoge geschaffen werden, die die Fachkraft teilweise ersetzen könnte.

Gibt es in dem KI Kontext eine weitere „Botschaft“, die Ihnen wichtig ist zu platzieren?

Ich glaube wir müssen aufpassen, dass wir nicht in ein massives De-Skilling und starke persönliche Abhängigkeiten von KI-Assistenten geraten. Das kann man nur vermeiden, in dem man mit der Nutzung von KI bedacht umgeht und in Schulen und privat die Nutzung eingrenzt.

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Informationen zu dem Filmprojekt, zur Event-Anmeldung und zum Trailer des Films.

Prof. Dr. Sarah Spiekermann wird 2026 beim Symposium auf dem Benediktushof über ihre Forschungen und Empfehlungen für einen werte-orientierten Umgang mit KI Anwendungen sprechen. Das ganze Programm wird im Herbst veröffentlicht.

Weitere Informationen zum Stiftungssymposium 2024 mit Maja Göpel und Stephan Grünewald.https://west-oestliche-weisheit.de/projekte/symposium-24-die-welt-in-turbulenzen-apokalypse-now/

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