Weisheits-Journal
Ausgabe
Vom Werden. Und vom Vergehen.
Willkommen alle Freund:innen der Weisheit in der Winterausgabe des Weisheit-Journals!
Als wir vor Jahresfrist zum Thema Weisheit die großen Themen des Lebens suchten, also jene, für die es Weisheit braucht, stießen wir auf lauter Ws. Wir spielten mit der Weisheit und suchten sie in Wahrheit, Wunder, Würde und Wandel. Mit dem Thema „Werden“ wollten wir im Winter-Weisheit-Journal das Jahr 2023 verabschieden. Das Leben hat seinen eigenen Humor ins Spiel gebracht: Mit der Ausgabe zum „Werden“ wird das Journal zugleich „vergehen“ – was mit dem Wandel, dem Thema der vorletzten Ausgabe, zu tun hat. Die Stiftung West-Östliche Weisheit Willigis Jäger richtet sich neu aus, konzentriert sich z.B. auf die Aufgabe, die Generation Zukunft zu unterstützen, und bündelt dazu ihre Kräfte.
So bleibt mir die Freude, noch einmal einen kleinen, bunten Strauß von Weisheitsblumen zum „Werden“ zu binden. Die Philosophin Ariadne von Schirach steckt die „Gegenteilsblume“ vom Werden in diesen Strauß. Das Vergehen, so viel sei verraten, sieht sie nun gerade nicht als Gegenteil zum Werden. Was aber ist es dann? Ich wünsche viele Überraschungen bei dem geistreichen und lebensklugen Gespräch mit Ariadne von Schirach.
Die Blüte der Selbstliebe, die die Kraft hat, die Welt zu verändern, flicht der Bestsellerautor und spirituelle Lehrer Pierre Stutz in diesen Strauß mit seiner Autobiografie: „Wie ich der wurde, den ich mag“. Was für ein bewegendes, berührendes und erhellendes Buch! Wenn Sie mögen, können Sie Pierre Stutz selbst im Weisheitstalk online treffen.
Meist soll etwas anders werden, wenn Menschen sich auf spirituelle Wege machen. Oft verlockt die Hoffnung auf Heilung. Oder zumindest auf heil(er) werden. Matthias Lauterbach war Facharzt für Psychiatrie und Facharzt für psychotherapeutische Medizin und viele Jahre Chefarzt, heute ist er Supervisor und systemischer Gesundheitscoach, begleitet Menschen, die sich auf spirituelle Wege begeben. Im Gespräch erzählt Matthias Lauterbach spannend und erfahrungsreich, wie uns Gepäck auf dem Weg beflügeln oder behindern kann, wann eine Begleitung und ein Reiseführer nottun und ob das Werden und der Weg sich nicht doch eigentlich ausschließen.
Unsere weise Katze Sophia zeichnet. Und wird gefragt: Was wird es denn? Ja, was wird es denn?
Ein Schwein, das Universum, eine Zenklause und Orte zum Werden und zum Sein – zum Abschied spielt unser Weisheitsquartett noch einmal brillant auf. Jede und jeder bereichert aus seiner oder ihrer Perspektive zum Thema: „Sind wir eigentlich am Anfang oder am Ende?“ Das Abschiedsquartett nicht verpassen, unbedingt hier klicken und lesen.
In Anlehnung ans Quartett bleibt mir die Frage: Sind wir eigentlich am Ende oder am Anfang? Wir sind vielleicht am Ende des Weisheit-Journals. Aber wir sind auf jeden Fall auch am Anfang dieser Ausgabe. Also am Anfang des Werdens. Ich wünsche Freude und Erkenntnis beim Lesen. Und ein gutes Leben, in dem viel werden kann, wünsche ich auch.
Ihre Angela Krumpen
Radiojournalistin, Autorin, Moderatorin und Kolumnistin.
Als Autorin reist sie zu Menschen, die die Welt nicht einfach hinnehmen wollen, erzählt von Solidarität in den Armenvierteln Chiles, von rettender Musik im Holocaust und von Versöhnung im Völkermord.
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